Allgemein

Die Soziale Frage


DIE WIRTSCHAFTS- UND SOZIALE FRAGE - GERECHTIGSKEITSFRAGE

Die Soziale Dreigliederung beantwortet grundsätzlich die bereits sehr alte „Soziale Frage“. Die „Soziale Frage“ hat sich vor allem mit der Einkommensgerechtigkeit und Ausbeutung von Menschen befasst. Wie bekommen die am Wirtschaftsprozess beteiligten Menschen ein gerechtes und würdiges Einkommen, ohne ausgebeutet zu werden? Wie werden Einkommen für die Beteiligten „gerecht“ verteilt. 

Dies ist die „Gerechtigkeitsfrage“ in der Wirtschaft. 

Im Rechtsleben ist die Gerechtigkeitsfrage die der Gleichbehandlung aller Menschen. Im Wirtschaftsleben gibt es keine GLEICHHEIT. Hier gilt der Leitwert der BRÜDERLICHKEIT. Es geht also um ein sachliches und brüderliches Verteilen des von allen Beteiligten erwirtschafteten Einkommens.

Dies ist eine komplexe Thematik. Dabei wird dieses Problem wesentlich durch zwei Elemente gelöst:

1. Der Arbeitnehmer wird in seiner Funktion als „Mitproduzent“ gesehen. Er ist kein Angestellter oder Arbeitnehmer mehr im heute üblichen Sinn, sondern gewissermaßen „Mitunternehmer“. Daher kann die Arbeit niemals „Ware“ sein wie heute! Das ist der große krankheitsverursachende Faktor bei der sozialen Frage, dass Arbeit und daher der Mensch der sie leistet, als eine Ware angesehen wird. Das ist sachlich und sozial falsch und muss beendet werden.

2. Das Rechtsleben gibt dazu einen entsprechenden Rechtsrahmen, der dieser Tatsache würdig ist. Eine menschenwürdige und gerechte Entlohnung und faire Preise sind Prinzip und Ergebnis. 

Neben der gesetzlichen Anerkennung und Regelung kommen die so genannten „Assoziationen“ ins Spiel. Diese sind Werkzeuge der sozialen Wahrnehmung im Wirtschaftsraum und Wirtschaftsräumen. Hier treffen sich alle am Wirtschaftsleben Beteiligten: Produzenten, Händler, Konsumenten. Um im brüderlichen Sinne, das Miteinander und Füreinander in der Wirtschaft autonom anzusehen und zu gestalten. Damit wird die Nachfrage individuell und nachhaltig befriedigt, außerdem zu Preisen, die für alle Beteiligten fair geregelt werden.