Allgemein

Natur, Umwelt & Energie


LANDWIRTSCHAFT, WASSER & LUFT

Es ist sachlich für die Zukunft und auch ethisch notwendig, eine Landwirtschaft zu betreiben, die nicht ausbeutet, sondern erhält und aufbaut, also lebensgemäß ist. Wie aber kann das praktisch in der Dreigliederung geschehen? Das Prinzip kann dann für andere Bereiche übernommen werden. 

Zunächst braucht es in der Gesellschaft einen Wertekanon dafür, z. B. den Wert der „Erhaltung und Steigerung der Fruchtbarkeit des Bodens“. Dieser Wert muss dann von der Bevölkerung – letztlich demokratisch (z. B. Volksabstimmung) – im Rechtsleben verabschiedet werden. Dann ist dieser Wert verbindlich im Gesetzesleben und kann so der Land-Wirtschaft über gesetzlich-positive Rahmenbedingungen vorgegeben und entsprechend kontrolliert werden.

Die Erarbeitung der Werte muss aber im Geistesleben erfolgen und zwar durch die entsprechenden Fachleute, hier aus der Landwirtschaft, Biologie, Ernährungswissenschaft, Technik usw. Und das alles mit der inneren Haltung der sachlichen, aufgabenbezogenen, wissenschaftlichen Freiheit, also unabhängig von politischen und wirtschaftlichen Interessen! Dazu braucht es die Freiheit im Geistesleben.

Dabei würde sich z. B. ergeben, dass ein großflächiger Anbau von „Energiepflanzen“ wie Mais zur Energiegewinnung, aus der Sache selbst heraus, sich verbietet, weil dieser Anbau die Fruchtbarkeit der Böden vernichtet, wenn z. B. nicht die entsprechenden Fruchtfolgen eingehalten werden. Oder weil er Lebensraum und Anbauflächen für Lebensmittel zerstört. So kann das Rechtsleben in Verbindung mit dem Geistesleben, über positive Zielsetzungen als Rahmen des Handelns, in das Wirtschaftsleben gesundend hineinwirken

Nur so können letztlich die wunderbaren Ideale einer nachhaltigen, lebensfördernden, auch wirtschaftlich gesunden Landwirtschaft verwirklicht werden.


SCHUTZ DER MEERE, PLASTIKMÜLL

Dasselbe wie für die Landwirtschaft gilt auch für dieses Thema, welches sehr differenziert angesehen werden muss. Nicht das Plastik per se hat z. B. die Meere vermüllt. Die Vermüllung ist Ausdruck eines egoistisch, rein monetarisierten Denkens. Denn dadurch war und ist es z.B. billiger Müll auf den Meeren zu versenken, als geeignete Müllvermeidung, oder Mülltrennung und Verbrennung anzubieten.  Wobei hier klar wird, dass wir es bereits mit der Weltwirtschaft zu tun haben. Hier kann es nur globale, internationale Lösungen geben. Hier greift nur ein Wertekanon, der in jedem Staat und dann letztlich international vereinbart wird. Zunächst muss dies auf staatlicher Ebene erfolgen, weil das Rechtsleben zunächst nur staatlich ist. Internationale Vereinbarungen zwischen den Staaten sind eine andere Ebene, welche z.B. im Rahmen der UNO geregelt werden könnten.


TIERSCHUTZ, MASSENTIERHALTUNG, TIERVERSUCHE

Dasselbe wie für die Landwirtschaft gilt auch für dieses Thema. Hier gibt es ja bereits entsprechende Gesetze. Diese müssten auf dem demokratischen Wege, wie oben beschrieben, als Tierwohl-Werte gesetzlich verankert werden. Eine wirkliche Kontrolle durch die Gesetzesbehörden kann nur erfolgen, wenn Wirtschaft und Politik sauber getrennt sind, so dass kein Lobbyismus hineinwirken kann. Das gilt natürlich genau so für alle anderen Bereiche. Wir erkennen daran auch die Dringlichkeit der Autonomie des Rechtslebens.


DIE ENERGIEFRAGE 

Energie benötigte die Menschheit immer und heute mehr denn je. Dieses Thema muss im Rahmen der Wirtschafts-, Kapital- und Rechtsfrage geklärt werden. Im Rahmen der Rechtsfrage ist zu klären, in welchem Maße Energie ein Rechtsgut oder ein Wirtschaftsgut ist. Als Rechtsgut darf es nicht zur Ware werden! Das bedeutet, dass der Zugang zu Energie nicht an wirtschaftliche Privatinteressen abgegeben werden darf. Wenn Energie zum Wirtschaftsgut erklärt wird, dann ist dies eine Angelegenheit des Wirtschaftslebens und es müssen Nachfrage und Angebot brüderlich geregelt werden, damit jeder Mensch einen wirtschaftlich gerechten (brüderlichen) Zugang zu Energie bekommt.

Die Entscheidungen darüber, welche Formen der Energiegewinnung grundsätzlich nach Abwägung aller Zusammenhänge sinnvoll sind, müssen zunächst im freien Geistesleben erfolgen, in dem frei, wissenschaftlich, nach Wahrheitsprinzipien, die verschiedenen Energieformen beurteilt werden. Heute wird diese Frage nicht nach wissenschaftlichen Prinzipien alleine, sondern vor allem durch politische, ideologische und wirtschaftliche Interessen entschieden. Das bewirkt das Chaos, das teilweise in diesem Bereich des Sozialen Organismus herrscht. 

Es steht diese Frage hier auch in Beziehung zur Umweltfrage und zur Klimafrage.